mehr als 20x „Du bist Improvisation“

Vorspann: Zu mir ist im Fühjahr Wolfgang Gumpelmaier in den improweise_raum gekommen. Wir plaudern über Crowdfunding, mögliche Kooperationen und ununi.tv ununi-bitte-was? Heute kann ich auf diese Frage viele Antworten geben. Und auch viele Fragen stellen.

Also zunächst ist es ein Netzwerk an Menschen aus allen Ecken Deutschlands und Österreichs, die aus verschiedenen Berufen und Lebenszusammenhängen kommen. Viele Selbständige, einige aus dem „Eck“ höhere Bildung, einige aus den Feldern Marketing, PR, Beratung, Grafik, Design…

Miteinander entsteht und wächst Bildung: Mit googel-Hangouts, also über googel+ geführte Live-Online-Gespräche zu einer großen Bandbreite an Themen mit ExpertInnen aus allen denkbaren (und undenkbaren) Feldern. Die Inhalte, das Curriculum entstehen im Miteinander, Ideen werden eingebracht, umgesetzt, neu verbunden, aufgelöst, wieder zusammengesetzt… Es sind Monologe, Dialoge, Trialoge,vorbereitete Fragen und solche die im Moment entstehen. Das Entstandene wird live gesehen, oft mit Twitter (#ununitv) kommentiert oder auch auf der googel+ community. Oder auch im Nachhinein gesehen, kommentiert, ergänzt…. Und ich bin Teil dieses faszinierenden Projekts. In einer Crowdfunding-Aktion kommen 25.000 Euro zusammen, um es auf gute Schienen zu stellen. Davon kann u. a. eine technische Betreuung gewährleistet werden.

Genug Vorspann: Ich bringe nach einigen Sendungen zum Thema Social Media (z. B. zu Twitter)  mein „Herzthema“ Angewandte Improvisation ein. Schon die Produktion des Trailers ist ganz etwas Besonders: Ich schau, wer gerade online ist, den/die ich kenne, rufe auf Skype an und Frage: „Was ist für Dich Improvisation?“. Es entstehen, vielfältige faszinierende, knackige Antworten. Dann starte ich damit, mit unterschiedlichsten Personen, über Angewandte Improvisation zu plaudern (alle mehr als 20 Sendungen zum Nachsehen).

Sicht- und ja, greifbar wird die wunderbare Vielfalt in diesem Feld: Belebende, kreative, lösungsorientierte Methoden; Handelnde aus Feldern wie Beratung / Training / Coaching / körperorientierte Ansätze / Improtheater. Sie setzen die Methoden in ganz verschiedenen Kontexten ein: Unternehmensberatung, Therapie, Theater, Lehre, Forschung, Projektmanagement, Seminarbereich, Coaching, Schreiben…

In einer „lessons learned“-session, bei der ich von Anja C. Wagner (einer der Triebfedern von ununi.tv) über Serie befragt habe wähle ich spontan drei der Sessions aus, die ich als „besonders bemerkenswert“ wahrnehme. Stimmt sind sie. Und alle anderen auch. Jede auf eine ganz besondere Weise, mit spannenden Zitaten, die deutlich machen, dass Angewandte Improvisation unser ganze Leben und Handeln, unser Denken betrifft. Und kraftvolle Veränderungen bewirkt, auf den Weg bringen kann.

Schön ist, dass die Gespräche wirklich ein Austausch auf Augenhöhe sind, ich meine Erfahrungen aus Seminaren und Beratungen einbringen kann, die GesprächspartnerInnen ihre, dass Gemeinsames entsteht, Neues…

So entsteht ein lebendiger Einblick in den „Kosmos“ Angewandte Improvisation und auch welche Lebenshaltung, welche Potentiale dahinter stecken.

Wie geht es weiter? Folgende Ideen:

# Wie in der lession-learnend-Session gesagt: kostenlose Kurzformate, wo jemand eine Herausforderung, ein Problem beschreibt und zwei Menschen im Miteinander Lösungen entwickeln. Oder solche, wo ganz neue Ideen für Neues entstehen.

# Kostenpflichtige Langformen, wo Unternehmen und Institutionen bei komplexeren Fragestellungen unterstützt werden oder auch bei der Frage, wie Methoden aus der Angewandten Improvisation in Feldern wie Teamarbeit, Projektentwicklung und -umsetzung, Vernetzung, Beratung, Coaching, Supervision, Bildungsangebote, Partizipationsprojekte, Gesellschaftsveränderndes…eingesetzt werden können

# Kostenlose Kurzformate, wo Menschen aus verschiedensten Feldern kreative Methoden vorstellen und mit anderen überlegen, wo und wie das noch möglich wäre

# Kostenpflichtige Langformen wo Führungskräfte, Lehrende, Tätige in Beratung – Werbung – Projektmanagement – Therapie – usw. neue Methoden für die Praxis kennen- und einsetzen lernen

# Kostenfreie Kurzformen, wo miteinander Geschichten u. a. mit verschiedensten Assoziationstechniken entwickelt werden

# Kostenpflichtige Langformen, wo es um kreative Wege zu unterschiedlichsten Texten für viele Einsatzfelder und Zielgruppen geht, ansprechende, berührende, Texte, die ausgehen von kreativer Ideenfindung

So und jetzt seid ihr gefragt. Mit euren Ergänzungen, Fragen, Ideen, Angeboten, Beiträgen (z. B. hier als Kommentar, als Tweet an @cfreisleben, als Mail…). Damit „Du bist Improvisation“ auf ununi.tv und anderswo weitergehen kann.

Ich freu mich drauf!

P. S.: Noch Angewandte Improvisation Bildungshinweise:

  • Ab 10. 1. an der VHS Linz (findet fix statt, Anmeldungen bis zuletzt möglich: Dreiteilige Seminarreihe zu wild denken
  • Sa, 25. 1 2014., 9.30 – 17, Linz: Kraftvoll, lebendig, ungewöhnlich: Improtools für Seminare, Lehrveranstaltungen, Projekte mehr
  • 28. 2.: Ressourcentheater kreative, ungewöhnliche und wirksame Handlungsschritte finden, auszutesten und schrittweise in den Alltag umsetzen mehr
  • Ab 14. 3.: „Das ist doch mein Leben – Lebensrollen aktiv gestalten“ vier Termine mehr
  • improvitiven Beratung mit mir: Also für Einzelpersonen oder Teams, die nach neuen Zugängen, Ideen, Perspektiven… suchen mehr

vernetztes Lernen // Rückblick auf 2 Wochen vhsmooc & mehr

Als Einstieg: Aufgrund meines Geburtsjahres (’66) gehe ich schwer als digital native durch. Gleichzeitig bin ich ein Commodore C 64 Kind und war im Studium (sehr lustig aus heutiger Sicht: Kommunikationswissenschaft mit vergleichsweise null Online-Möglichkeiten) einer der ersten, die sich auf der Plattform „Magnet“ getummelt haben. Mit Hilfe eines Modems, das zwar fürchterlichen Lärm aber kaum etwas, was „Geschwindigkeit“ gennant werden könnte, entwickelte. Schon über magnet lernte ich Menschen kennen, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Es gab auch (ebenso auf visueller Ebene) eine Art Marktplatz mit Foren zum Austausch.

Ich fand es schon immer interessant, wie sich Informationen über dieses neue Medium auf rasante (na ja am Anfang net wirklich) Weise verbreiteten. Das Internet ist aus meiner Wahrnehmung mehr als ein Fenster zu Welt, es sind eigentlich unendlich viele. Wobei die Analogie des Fensters eigentlich zu kurz greift, weil da Assoziationen auftauchen könnten wie: „Ich schau von der Weite auf etwas, das mich erfreut, berührt, erschreckt, amüsiert, infomiert…“ Ich erlebe es & ich erlebe Lernen 2.0 – gerade auch im vhsmooc – so, dass es deutlich vielschichtiger und komplexer ist:

# Zugang zu alten (schon (teils) bekannten) und neuen Informationen (wobei damit auch im Folgenden die ganze Vielfalt gemeint ist, also Personen, Projekte (inkl. best / worst practise), Methoden, Veranstaltungen, Texte, Bilder, Videos, Musik und alle Kombinationen)

# Anregungen, vorhandene Informationen neu zu verknüpfen, zu betrachten, zu verwenden und teilweise ebenso zu verwerfen

# Einladung, Informationen zu kommentieren, zu teilen, zu remixen…

# Möglichkeiten, neue Informationen selbst zu kreiieren und online zur Verfügung zu stellen alleine, gemeinsam mit anderen sowie dazu vielfätige Reaktionen, Ergänzungen, Ideen zu bekommen

# Ideen, Konzepte, Projekte auf den Weg zu bringen, umzusetzen, zu reflektieren – auch durch vielfältige Instrumente der Visualisierung & Kollaboration

# Anregungen und Möglichkeiten, eigene Alltagswelten aus neuen Perspektiven wahrzunehmen sowie dort konkrete Schritte zur Veränderung & Weiterentwicklung zu planen / umzusetzen / evaluieren / kommunizieren

# Die Möglichkeit „fremde“ Lebens- / AlltagsWelten hautnah, sehr unmittelbar, interaktiv wahrzunehmen, daran teilzuhaben, ja auch diese mitzugestalten

Im vhsmooc wird dies bis jetzt alles durch eine mir sehr sympatische Art und Weise unterstützt und ermöglicht. Wobei die VeranstalterInnen / GastgeberInnen / ModeratorInnen es weitgehend sehr gut schaffen, selber gleichzeitig Lernende & Neugierige zu bleiben. Bereit dazu, Strukturen und Abläufe zu verändern und flexibel auf Ideen, Impulse, methodische / inhaltliche / techische Angebote, Kritik zu reagieren. Oder auch Teilnehmende dies selbstbewusst und selbstorganisiert umsetzen lassen. Vernetztes Lernen geht eben von allen gleichzeitig aus – das kann zwischendurch durchaus anstrengend sein, oder anders gesagt, birgt Chancen zu wachsen, umzudenken, loszulassen, beginnen – zu lernen und zu lehren.

Kollaboratives Arbeiten an Texten

Ein wichtiges Element von Kooperationen und gemeinsam gestalteten Lernen / Lehren / Forschen ist das gemeinsame Arbeiten an Texten. Sich Mails hin- und herzusenden kann schnell sehr verwirrend sein, vor allem wenn mehrere Personen gleichzeitig mitwirken sollen / wollen. Auch Dienste wie dropbox, die ein Online-Austauschen von Dokumenten sehr einfach machen, sind hier nur bedingt hilfreich, weil nicht zeitgleich an Dokumenten gearbeitet werden kann sowie die Gefahr besteht über Änderungen eines/einer anderen „drüber“ zu schreiben.

Hier ein Überblick zu brauchbaren EtherPads & Co, die ein gemeinsames Arbeiten sehr unterstützen. Gesammelt sowie gemeinsam weiter entwickelt werden könenn so auch Erwartungen, Erfahrungen, (Erfolgs)Geschichten, feedback, Vorstellung der eigenen Person usw.

Hackpad – sehr genial weil hier auch mit Bildern gearbeitet werden kann. Braucht zwar login für die Person, die das pad erstellt, ist aber gratis und es scheint nirgendwo eine Limitierung von Menschen auf, die gleichzeitig an einem Dokument arbeiten können!

Für alle folgenden Etherpads gilt: Es ist ganz einfach Etherpads zu machen, die einen einfach zu merkenden Namen nach dem / haben siehe diese Anleitung

MoPad – das Mozilla EtherPad – keine angaben zu maximalen BenutzerInnen. Vorteil: Es können mehrere etherpads auf „Team Sites“ zusammengefasst werden – alle Pads können dann „privat“ im Team geteilt / bearbeitet werden

titanad http://titanpad.com – schöne Beschreibung hier http://www.medienfundgrube.at/?p=2545

Etherpad von RPI-virtuell – hier können Dateien angefügt sowie Medien (z. B. Videos) eingebettet werden

und dann natürlich die Möglichkeiten von google.drive – sehr interaktiv, sehr einfach handhabbar, keine Beschränkung (siehe die Hilfe von Google dazu).

Relativ neu ist, dass auch Microsoft ähnliches mit docs probiert, wobei die Vorraussetzung ein Facebook-Account ist. Schon länger bietet auch Adobe die Möglichkeit gemeinsan an Textdokumenten und pdfs zu arbeiten, Vorraussetzung ist ein (kostenloses) Adobe-Konto und dass der/die MitschreiberInnen ebenso ein solches haben…

nur sehr bedingt hilfreich: Zoho Docs – ist Teil von Zoho Colaborrative Apps – bei der freien Version können drei Personen gleichzeitig an einem Dokument arbeiten. Weiters kann mit belibig vielen Personen gleichzeitig gechattet werden, Vorraussetzung ist die gegenseitige Bestätigung als Kontakt (ist dann einem Instant Messageing-Instrument sehr ähnlich.)

In Frage kommen grundsätzlich auch Wikis, wobei hier die rasch sehr hohe Komplexität der Struktur eher in Richtung Fundgrube oder Lexikon geht. Empfehelnswertes Onlinetool ist wikispaces. Wer mit Wiki noch intensiver arbeiten will, wird nicht unhinkommen sich etwas herunterzuladen etwa Mediawiki.

Weitere Links zum Thema

#pb21 – kollaboratives Schreiben, wiki-zum – kooperatives Schreiben,

Einige Einsatzideen für Etherpads & Co:

  • gegenseitiges Kennenlernen in Kürze
  • Fragen und Erwartungen sammeln bzw. Einstellungen, Hoffnungen, Ängste zu bestimmten Themen
  • Schnelle und einfache Dokumentation & Visualisierung für Ergebnisse von Kleingruppen bzw. von Ergebnissen in Präsenzphasen (auch in Großgruppen)
  • Brainstorming sowie Diskussionen
  • Leitfragen und Konzepte (weiter)entwickeln
  • Sammeln (für einfache Dokumentationszwecke) von Links / Literatur
  • Dokumentation von „Frontalunterrichts“-Anteilen, die dann in Nicht-Präsenzphasen ergänzt sowie diskutiert wird (auch toll als Ersatz klassischer „Studenwiederholungen“)

Rückblick auf eeducation13 und Workshop „Improvisation meets Web 2.0“

Ich war vom 27. – 28.8. 2013 als Teilnehmer bei der eEducation-Sommertagung dabei. Weil…

  • …ich Teil einer Arbeitsgruppe im Umfeld des MOOC zu Offenen Bildungsressourcen (coer13) war und bei diesem „Schummelzettel“ für österreichische LehrerInnen mitgearbeitet habe – dieser war auch Ausgangspunkt für zwei Beiträge zum zum Open Space im Rahmen der eeducation13.
  • …LehrerInnen immer wieder eine wichtige Zielgruppe von Bildungsangeboten sind, die ich / wir (mit)gestalten dürfen
  • …ich mich sehr für die Themen e-learning / blended learning / flipped teaching interessiere und dazu auch Bildungs- und Beratungsangebote gestalte
  • …ich die – erfüllte – Hoffnung hatte, dort spannende KooperationspartnerInnen wieder / neu zu treffen und generell spannende Kontakt zu knüpfen

Bevor ich einige Eindrücke schildere: Ich hab dort auch einen Beitrag beim Open Space mit dem Titel „Improvisation meets Web 2.0“ eingebracht. Rund um das Themenfeld hatte ich hier ja schon gebloggt und ich mag hier ebenso die Dokumentation Doku_WS_eeducation13 anbieten (cc_by_nc_sa). Ah ja und nicht vergessen: Sa, 19. 10., 9.30 – 17, Linz: Kraftvoll, lebendig, ungewöhnlich: Improtools für Seminare, Lehrveranstaltungen, Projekt http://www.improweise.at/bildung_iw_seminar_kraftvoll.html

Also Rückbliocke: toll, dass sich so viele Lehrende (über 200) für das Thema E-Learning interessieren und in ihrem wohlverdienten Urlaub 2 1/2 Tage sich gemeinsam weiterbilden! Sehr beeindruckend war für mich der Geist der Kooperation, der beim Brainstorming für den Open Space spürbar war und auch die Bereitschaft der Teilnehmenden sich ebenso auf Ungewöhnliches einzulassen. EIn roter Faden durch die keynotes (siehe dazu auch meine Twitterfundstücke)  zog war das Thema: E-Learning / blended learning bietet tolle Chancen. Und es ist wichtig, dass LehrerInnen zum Thema gut weitergebildet sind. Dass sie Rahmenbedingungen vorfinden sollten, mit denen sie tatsächlich arbeiten können (als nicht nur ein PC in einem EDV-Raum, der von allen für alles genutzt wird). Dass es nicht nur reicht tolle Ausstattung, Weiterbildung oder jede Menge Tools zu haben, sondern dass es auch eine Ausrichtung des Unterrichts auf Dialogorientierung, auf Kollaboration, auf gegenseitige Unterstützung und miteinander Lernen braucht.

Einmal mehr zeigte sich, dass es sehr viele, sehr einfache und frei verfügbare Tools gibt, die diesen Ansatz unterstützen. Und auch viele Schulen, die schon ganz tolle Projekte mit Tablets, Smartphones, Web 2.0-Tools usw. umgesetzt haben.

In einem Workshop zu den Offenen Bildungsressourcen wurde zudem deutlich: Es gibt viele einzelne Lehrende, die ein kleines, feines Netzwerk haben oder auch alleine sehr engagiert und motiviert vor sich hin werken. Kooperation, überregionale Vernetzung ist kein Zufall – und wäre gerade beim Umgang mit Internet / E-Learning noch intensiver und strukturierter sehr, sehr wichtig. So schön also ein bei der Tagung vorgestelltes Konzept klingt: Min 1 Stunde in der Woche, die im Computerrarum stattfindet und alle Möglichkeiten von Web 2.0 nutzt. Dazu braucht es auch fördernde Rahmenbedingungen!

OER im Bildungsbereich – Wünsche

Auf dem COER13-Forum wurde aus Anlass des Themas OER an Schule und Hochschule (http://www.coer13.de/unit5.html) gefragt

„Welche Unterstützung würden Sie als OER-begeisterte Bildungsexperte von Ihrer Institution – Schule, Hochschule, sonstige Einrichtung/Arbeitskontext – beim Einsatz von OER wünschen?“

Aus meiner Perspektive als selbst Lehrender (ich unterrichte immer wieder an Pädagogischen Hochschulen, Fachhochsulen, Universitäten, div. Bildungseinrichtungen):

# OER sollen selbstverständlich ein Thema sein, auch bei Leitbildern sowie der Formulierung von Arbeitsverträgen und als Thema von Weiterbildungen

# Ich möchte daran erinnert sowie dabei unterstützt werden, zumindest Teile meiner Unterlagen bzw. Aufzeichnungen von Vorträgen oder so auch als OER zur Verfügung zu stellen (auch durch einfach zugängliche / nutzbare Plattformen) und

# …dass ich „Unterricht“ so gestalte, dass auch Lernende selbst zu ProduzentInnen von OER werden auch um beim Recherche- und (lokalen / regionalen / globalen) kollaborativen Bearbeitungsprozess daran zu lernen

# Wichtig ist dazu ebenso die Kooperation mit anderen Lehrenden: also ein Austausch auf Augenhöhe, um einander zu unterstützen, Inhalte miteinander zu gestalten bzw. zu teilen – das wird nicht zufällig geschehen, sondern braucht entsprechende Impulse und unterstützte Austauschräume die vom Träger der Bildungseinrichtung kommen

Von diesem Träger würde ich mir zudem wünschen, dass dieser…

# …auch von sich aus zum Produzent von OER wird bzw. insgesamt von offenen Bildungsinhalten z. B. via MOOCs. Ich bin der Überzeugung, dass es – bei allen Verständnis für enge Budgets oder Ressourcen – immer auch eine Verantwortung für eine „allgemeine Bildung“ gibt, also dass möglichst viele Menschen dazu einfachen sowie teils kostenlosen Zugang bekommen

# …eine Vernetzung mit anderen Bildungsträgern ausgebaut wird, gerade auch zum Thema Produktion & Zugang zu OER, eben um deren profesionelle Produktion und Verbreitung zu unterstützen. Hier ist ebenso die öffentliche Hand gefragt, die dafür Mittel & Strukturen zur Verfügung stellen sollte

# …dabei auch aktuell gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen werden wie etwa Armut, Zugang zu Bildung & Informationen, Gesundheitsversorgung, Umgang mit Konflikten, Umweltschutz, gegenseitige Unterstützung usw.

All diese Schritte würden ebenso förden, dass es zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung von Lehrenden mit Bildungsinhalten kommt und wie diese gemeinsam gestaltet, verbreitet, genutzt sowie in den Alltag transferiert werden können.

Das liebe Geld

Hab mir nochmal meinen letzten Blogbeitrag angesehen und mich gefragt: Was bedeutet das geldmäßig?
Ein Prozess, wie ich ihn beschrieben habe ist mit Sicherheit einer, der „nicht vom Himmel“ fällt, u. a. gute Konzeption & Planung, professionelle interne und externe Kommunikation, Weiterbildung braucht. Und vermutlich auch zwischendurch-Begleitung bzw. sinnvollerweise gute Evaluierung sowie Überlegungen zur Implementierung in den „Regelbetrieb“.
Wer all so was begleiten kann? Hier gibt es sicher „berufene“ Menschen, zu denen ich mich an dieser Stelle ganz selbstbewusst dazu stellen mag.

Exkurs Eigenwerbung
Ja darf man denn das? In einem Kotext zu „offen“, in einem MOOC über eigene Angebote reden? Diese Frage wurde schon beim Moke Maker Course (MMC13) diskutiert. Zusammengefasst kommt heraus: Warum jemand sich in einem MOOC & in div. Foren engagiert hat auch damit zu tun, dass andere auf eine/einen aufmerksam werden, Kompetenzen wahrnehmen, Anknüpfungspunkte entdecken, ja Lust kriegen in Kontakt zu treten sowie Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Keine Frage: Das ist auch für mich als EPU ein – neben Lernen, Vernetzen, Beitragen … – wichtiger Aspekt.

Also ja, auch ich habe schon in verschiedensten Settings Institutionen begleitet, die mit Bildung zu tun haben, habe Bildungsangebote mit konzipiert und umgesetzt. Natürlich geht es dabei auch um Fragen wie Offenheit, Urheberrechte, Nutzung von Entstandenen usw.
Das läuft in Form von Workshops die ich halte oder auch dass ich wie an der KPH Wien Teil eines Leitungsteams eines Masterlehrgangs (in dem Fall zu Leadership in NPOs) bin oder auch dass sich wie an der FH St. Pölten Gespräche ergeben, wie blended learning (mit allen OER-Aspekten) implementieren lässt.
Und was kostet das jetzt? Kommt darauf an.
Für Bildungsinstitutionen ist die Bewegungsfreiheit überschaubar. Es gibt meist fixe Stundensätze und auch Beratungstätigkeiten werden über diese zum Teil abgerechnet. Das beginnt bei Stundensätzen die um die 40 Euro liegen, geht über 78 / H bis hin zu Tagsätzen die auch so um die 900 Euro liegen können. Manchmal ist auch mehr „drin“.
Würde ich – was ich natürlich auch in Realo sehr gerne machen kann – eine Bildungsinstitution dabei begleiten, ein Konzept wie im letzten Post auf die Schiene zu bringen, zu beginnen umzusetzen, erste Ergebnisse zu evaluieren und weiter zu entwickeln würde ich wohl sagen, dass es siinvoll wäre auf Aspekte zu schauen:
# Welche Ansätze, Methoden, Praxis, Modelle hat es schon bislang gegeben, die einen wie von mir beschriebenen OER-Zugang / -Nutzung unterstützen? Auch solche, die bislang nicht expliit unter dieser Überschrift auftauchten!
# Welche Schienen & Maßnahmen zur internen Kommunikation bzw. Weiterbildung gibt es?
# Welche Informationen zu Themen wie OER, CC, Social Media wurden schon an Lehrende vermittelt?
# In welcher Form hat die Institution bislang übe Ergebnisse ihrer Bildungsarbeit nach außen kommuniziert und welche Rahmenbedingungen (inkl. gesetzlicher Regelungen) existieren dazu?
Aus Fragen wie diesen würde sehr wahrscheinlich noch eine konkrete Suche nach Informationen, Materialien, Methoden, Ideen folgen – im Idealfall mit einem begleiteten Kernteam der Institution.
Würde mich ein/e Verantwoliche/r fragen, mit wieviel Zeit da zu rechnen ist, würde ich wohl für eine Phase 1 inkl. Kernteambegleitung min. 10 Stunden veranschlagen. Je   nachdem, wieviel vorher passiert ist, je weniger Informationen da sind, je langfristiger und nachhaltiger ein solches Vorhaben ausgelegt ist kann das natürlich auch länger dauern.

Links / Zusammenfassung Webinar 5. 6.

Rückblick auf ein Bildungsangebot mit Christian F. Freisleben-Teutscher und David Röthler für Lehrende an der FH St. Pölten:

Liebe Teilnehmende!

Thema des heutigen Webinars (Link zur Aufzeichnung) war Mikrolernen / mobiles Lernen

Viele Links dazu haben wir auf diesem tumblr zusammengestellt – über „Impulse willkommen“ kann ohne sich einloggen zu müssen jede/r ergänzen.

Ein wichtiges Beispiel und Plattform für unfangreiche Ressourcen ist dieser Blog, der weiter online bleibt und ebenso offen für Ergänzungen ist.

Eva Goldgruber (FH Joanneum) hat als Ergänzung zu Ihrem input (vielen Dank) diese beiden screenr erstellt:

Teil 1: http://www.screenr.com/cgi7 Teil 2: http://www.screenr.com/vgi7

Weiters hat sie auf das Projekt „play the learning game“ hingewiesen, an dem sich Lehrende nach wie vor beteiligen können.

Ach ja und hier der Link zur umfangreichen Videosammlung von Prof. Jörg Lovisach und die Aufzeichnung eines Vortrags den er kürzlich in Linz zum „flipped teaching“ hielt (sehr gute Ergänzung zu unserem Weiterbildungsangebot!).

Vielen Dank an alle für das interessante Webinar und wir freuen uns auf Ergänzungen & Rückmeldungen!

Sehr guter Beitrag zu mobilen Lernen / Mikrolernen

Mobiles Lernen mit QR-Codes, Geocaching, Video & App-Vielfalt http://medienbildung.hypotheses.org/2765

sehr interessant zu blended learning

http://www.weiterbildungsblog.de/2013/05/21/designing-blended-learning/

Einsatz von OER

Anschließend / aufbauend / ergänzend zu meinen Dreiteiler zu OER folgende „Einsatzüberlegungen“ (am besten zu finden von diesem Ausgangspunkt aus):

 

Bei den meisten Lernthemen geht es auch um das Finden / Bewerten / Einordnen bzw. auch neu Verknüpfen von vorhandenen Informationen. Daraus ergeben sich folgende mögliche Schritte:

  • Reflexion & Analyse: Informationszugänge der Teilnehmenden – also von wo diese Informationen (oder auch Meinungen) beziehen (bzw. wenn das Thema ist Produkte / Dienstleistungen), ein Ausgangspunkt kann dabei sicher die Medienbiographie sein (also in aller Kürze: In welchen Lebensphasen (inkl. jetzt) welche Medien wie genutzt (oder auch gestaltet) wurden)

  • Reflexion & Analyse: Welche (Wissens- und oder auch materielle Ressouren) Bausteine zu einem Lernthema haben Teilnehmende schon? Also auch eine Ermutigung & Herausforderung die eigenen Hosen- & Handtaschen, den eigenen Haushalt, das persönliche Umfeld, die verschiedenen Lebensregionen nach Informationsfundstücken zu durchsuchen (je multimedialer desto lieber: Texte, Bilder, Töne, Geschichten, Menschen, Projekte, Skulpturen, Alltagsgegenstände….)

  • Zwischenschritt: Was davon ist „frei“ verfügbar – verbindbar mit einer Reflexion / Infovermittlung zu Themen wie Urherberrecht / Allmende / Creative Commons und natürlich OER (ergänzt mit der Frage: Wie kann etwas Vorhandendes für andere verfügbar / zugänglich / nutzbar gemacht werden, so dass die Rechte am eigenen Werk beachtet werden und auch die Notwendigkeit dass viele ProduzentInnen von ihren Produkten & Prozessen dorthin leben wollen & sollen)

  • Aktive Info-Suche an anderen Orten – also sicher Internet und auch z. B. die Haushalte & Umgebungen der anderen Teilnehmenden (weil Außensicht neue Sichtweisen bringt, übersehenes Vorhandenes erkennbar wird, scheinbar Fehlendes plötzlich sichtbar wird), Institutionen in- und außerhalb der Lebensregionen usw.

  • Je nach weiteren Design bietet sich nun an,

    • Einzelarbeiten: selbstständiges Forschen, Dokumentieren, Fragen, Suchen, Finden und auch Produzieren animieren

    • genauso Tandems, Triaden, Kleingruppen dazu

    • Wissensvermittlung / Eröffnen von Wissenszugängen durch den/die TrainerIn / ReferentIn (bei entsprechenden Themen auch handwerkliche Fähigkeiten oder so) bzw. nach dem Prinzip „Lernen durch Lehren“ durch Teilnehmende

  • Auf jeden Fall können in diesen Prozess wieder „Bausteine“ entstehen, die als Ergebnis nicht nur für die Gruppe sicht- & nutzbar werden, sondern eben darüber hinaus – mit entsprechender Begleitung entstehen so neue OER, die stark von unmittelbaren Forschungs- und Erfahrungswissen gespeist sind

 

Zusammengefasst bedeutet das aus meiner Sicht: Die Sichtweise, was OER sind / sein könnten möglichst weit zu halten sowie Teilnehmende zum selbstständigen / gemeinsamen Forschen / Suchen / Vernetzen / Produzieren zu animieren. Gespeist auch von der Überzeugung, dass Lernen möglichst ein kontsruktivistisch / konnektivistisch geprägter Prozess sein kann und soll.

Und das Lernen auch heißt: Wissen / Wissenszugänge und damit Möglichkeiten eröffnen / fördern, eigene Lebensbedingungen aktiv wahrzunehmen / neu zu bewerten / zu verändern.

Rückmeldungen / Meinungen / Ergänzungen wie immer herzlichst willkommen!