Baumeistern fördern

Teil 3 der Überlegungen zu OER nach zwei Wochen COER. Links zu Teil 1 und Teil 2.

I was eh – baumeistern ist nur bedingt ein „Duden-korrektes“ Wort. Und ich gehe jetzt zu einer Synthese aus Teil 1 & 3:

  • OER hat aus meiner Sicht etwas mit nehmen und geben zu tun – also wenn ich suche, bin ich eingeladen bei Fundstellen darauf hinzuweisen, was ich / wir daraus (wie?) gemacht habe(n), was dabei noch entstanden ist
  • „Lehrmaterialien“ im weitesten Sinne entstehen auch unmittelbar im gemeinsamen Tun
  • Ganz wichtige, ergiebige Quellen dafür sind die Arbeits- und sonstigen Lebensrealitäten der Lernenden – es geht also auch darum diese dabei zu unterstützen, Geschichten (in Ton / Bild / Video / Grafik / (Alltags)Objekten / oral & visual history…) in diesen Realitäten zu sammeln, sie zu ermuntern Fundstücke mit eigenen Eindrücken und Meinungen zu ergänzen sowie multimedial zu gestalten und dann dafür zu sorgen, dass diese „Bausteine“ lebendige Teil der „Lehrmaterialien“ für alle Beteiligten werden sowie mit möglichst vielen geteilt und weiter entwickelt werden
  • Diese Bausteine sind dann eben für andere wieder Inspirationsquelle, Ausgangspunkte, Stein des Anstoßes… – sie dürfen der „community“ geschenkt werden, mit dem deutlichen Hinweis, dass Kommentieren / Weiterverarbeiten / Remixen / neu Interpretieren herzlich willkommen und erwünscht ist

Bausteine suchen

Teil 2 der Überlegungen zu OER nach zwei Wochen COER. Links zu Teil 1 und Teil 3.

Natürlich arbeite auch ich mit bewährten Bausteinen und Materialien, freue mich, wenn ich wo eine Anregung finde, die ich gut übernehmen kann. Gleichzeitig bemühe ich mich um Flexibilität, um ein „Gestalten / Lernen am Weg“.

Beim Suchen nach OER – also möglichen Bausteinen die auch ich einsetzen kann sind mir folgende Dinge aufgefallen:

  • Oft werden OER nicht als solche bezeichnet, obwohl sie aber auch Kriterien wie eine sehr offene Creative Commons Lizenz aufweisen. Soll heißen: So hilfreich auch von mir genannte OER-Portale / Sammlung von OER-Ressourcen sind: Auch verschiedenste Institutionen oder Einzelpersonen bieten online (und natürlich auch offline) Bausteine an, die für den Unterricht ohne rechtliche Schwierigkeiten nutzbar sind. Wichtig ist also ebenso ein „thematisches“ Suchen, ein Miteinbeziehen unterschiedlichster ExpertInnen.
  • Selbst wenn etwas bei einer OER-Suche herauskommt, sind die zu findenden Copyright oder Copyleft-Hinweise manchmal sehr dürftig, nicht vorhanden oder widersprüchlich. Gleichzeitig ist es in manchen Fällen relativ leicht, Antworten von den für z. B. ein Webportal Verantwortlichen zu bekommen, wie etwas eingesetzt werden kann / darf. Dadurch können in vielen Fällen spannende Kooperationen entstehen – dazu möchte ich auf das Konzept der „lebende Bücher“ verweisen: Gutes Suchen kann als Ergebnis auch Menschen „bringen“, die mit Lernenden ihr Wissen teilen oder mit diesen gemeinsam an Neuen arbeiten!
  • Suchen braucht auch den Mut, „Suchfragen“ mit verschiedenen on- und offline communities zu teilen
  • Für andere Suchende beinhaltet auch meine Art zu suchen spannende, anregende Hinweise – es ist also hilfreich, zu dokumentieren, was Ausgangspunkte, Erfolgsgeschichten, Stolpersteine oder Überraschungen waren.

Das „Bild“ vom Lehren / Lernen

Teil 1 der Überlegungen zu OER nach zwei Wochen COER. Links zu Teil 2 und Teil 3.

Eine Frage die ich hier stelle, hat sich schon in einiger meiner Beiträge am Forum „angekündigt“:

Nach welchen „Lehr- / Lernunterlagen“ suchen wir eigentlich? (Wir auch deshalb, weil ich ja selbst ebenso Seminare für verschiedenste Zielgruppen gestalte und immer auf der Suche nach spannenden & inspirierenden Bausteinen bin).

Dazu gehört zunächst eine andere Frage: Vom welchen Bild von Lehren / Lernen gehen wir aus? Ich persönlich bemühe mich mit wechselnden Erfolgen um einen konstruktivistisch & konnektivistisch geprägten Ansatz, der u. a. durch folgende Haltungen geprägt ist:

  • Jede Gruppe ist heterogen und daher ist dort vielfältiges Wissen und einen großen Pool an Ressourcen für verschiedenste Aufgabenstellungen zu finden
  • Lernen ist ein dialogischer Prozess – wobei „Dialog“ kein Zufall ist, aktive Unterstützung braucht
  • Gerade in einer Zeit der Informations(über)fülle: Wichtige Kompetenzen sind der selbstbewusste Umgang mit verschiedenen Medien bzw. ihren Gestaltungskonzepten, die Fähigkeit kritische Fragen zu stellen und jene, „Fundstücke“ aller Art kritisch betrachten sowie in neue Zusammenhänge bringen zu können
  • Wir sind Wesen, die grundsätzlich auf Kooperation ausgelegt sind, auch diese ist weder ein Zufall noch selbstverständlich – Lernen bedeutet ebenso, Kooperation zu ermöglichen, zu leben, zu teilen, sich gemeinsam am Weg machen und diesen aktiv (mit)gestalten
  • Lernen bedeutet also ebenso möglichst enge Bezüge zu eigenen Lebensrealitäten, zur Wahrnehmung von lokalen, regionalen und globalen Strukturen bzw. zu Wegen diese zu verändern

Insofern bin ich davon überzeugt, dass Suche nach verschiedensten „Lernunterlagen“ immer ein Stück weit gemeinsam von Lehrenden und Lernenden umgesetzt werden kann. Dieses „Suchen / Analysieren / neu Sortieren / Vergleichen“ und natürlich auch das „selbst zum/zur ProduzentIn“ werden ist ein Teil eines Prozesses, der immer auch ein Stück individuell geprägt ist. Gleichzeitig sind entstehende Ergebnisse – dies können auch neue Fragen sein oder der Eindruck, dass zu einem Thema „nix zu finden“ ist – nicht nur für die unmittelbar agierende Gruppe interessant. Und: In der Vernetzung mit anderen „außenstehenden“ Gruppen können ebenso ganz neue Ideen, Ergebnisse, Projekte entstehen…

Als Ergänzung siehe meine Überlegungen unter dem Schlagwort zweinullchancen

Rückblick zum Tag der Lehre am 12. 4.

Am Tag der Lehre der FH St. Pölten brachten wir einen Workshop ein zum Thema „Flipped Teaching – kollaborative Web 2.0-Werkzeuge“.

Vorgestellt haben wir dort Instrumente wie:

  • padlet – hier zum gegenseitigen Vorstellen und als schnellen & guten Überblick, wer welche Web 2.0 Werkzeuge schon einsetzt (Link zur padlet-WebSite
  • bit.ly – ein Werkzeug um laaaange url’s schnell und einfac zu verkürzen – wer dort einen kostenlosen Account anlegt, kann bit.ly-urls auch „personalsieren“ (also persönliche Begriffe einführen (als Beispiel: http://bit.ly/freierzugang als Link auf einen aktuellen Artikel in Der Presse rund um das Thema Open Access / MOOC)
  • edupad eingesetzt um parallel zu einer prezi-Präsentation (s.u.) gemeinsam zu diskutieren, Fragen zu stellen, zu chatten (Link, Alternativen z. B. titanpad oder etherpad von mozilla auch mit Teamfunktion)
  • prezi – nicht nur ein feines Präsentationstool, weil auch gemeinsam an Präsentationen gearbeitet werden kann, auch z. B. um Lernfortschritte zu visualisieren, Ton & Video einzubinden, Geschichten zu erzählen, Abläufe sichtbar zu machen…
  • Adobe Connect – Webkonferenzen oder Online-Präsentieren von Inhalten; beides auch im „Nachhinein“ konsumierbar bzw. als Ausgnagspunkt für asynchrone Einzel- und Kleingruppenaufgaben (z. B. am 30. 4. um 15 Uhr ein Webinar mit uns zu Microlearing / Mobile Learning – Gäste sind herzlich willkommen Link zum Raum)
  • Blogs (wie dieses hier) als mögliches zentrales, interaktives Werkzeug in blended learning – Angeboten (inkl. Rückblick auf Instrumente, die wir bei einem Bildungsangebot für Lehrende der FH St. Pölten im Einsatz hatten siehe hier)
  • Verweis auf open Acces & Open Educational Ressources (einige sind z. B. hier übersichltlich gesammelt)
  • incredibox – vielleicht nur bedingt ein Lerninstrument aber sehr lustig als Abschluss

hier noch ein Bild (cc – mit Namensnennung Freisleben) mit David als Ergänzung zum Bild von Jutta Pauschenwein im vorangegangenen reblog (Danke!)

2013-04-12-david

Kollaborative Web 2.0-Werkzeuge…

…fördern selbstorganisiertes und gemeinsames Lernen – Beitrag zum „Tag der Lehre 2013“ an der FH St. Pölten

Mag. Christian F. Freisleben-Teutscher & Mag. David Röthler – BeitragTagLehreStPoelten

Der im März 2013 gestalteten Beitrag steht unter einer Creative Commons Lizenz CC-BY-NC-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.de

Aufzeichnung und Links des Webinars am 9.4.

Rückblick auf ein Webinar, das ein Teil eines Bildungsangebots von Christian F. Freisleben und David Röthler für Lehrende an der FH St. Pölten 2013 war:

Hier die Aufzeichnung unseres Webinars von heute.

Links und Tools, die wir erwähnt haben:

mozilla popcorn http://popcorn.webmadecontent.org/urp bzw. wer auf „remix“ klickt kann was Neues daraus machen (https://popcorn.webmaker.org/templates/basic/?savedDataUrl=/api/remix/39877)

Social Bookmarks: https://delicious.com/davidro

http://www.scoop.it/

Whiteboard: http://www.twiddla.com/1145588
(einsetzbar z. B. zum Brainstorming, gemeinsamen Arbeiten an Entwürfen, Projekten, Unterrichtsstoff der auf diese Weise visualisiert wird)

Screencasts: http://www.screenr.com

screenr ist kostenlos. tools mit mehr funktionen die kosten http://www.bandicam.com (33 € singeluser, 5 Pc 139) sowie http://www.techsmith.de/camtasia.html (ca. 280 €) (gratis alternative zum selber ergebnisse schneiden & beabeten: http://www.chip.de/news/Gratis-Vollversion-Videoschnitt-mit-Lightworks-11_45946252.html)

Gemeinsame Rechererche, Kommentieren, kritische Vergleiche & Analyse von WebSiteinhalten entweder mit http://www.bounceapp.com/ (muss nicht installiert werden; Ergebnisse auch über Link teilbar) oder mit http://markup.io/ (braucht Installation als „Add-on“ zum Internet Explorere oder Firefox – beides kostenlos)

ein weiteres unmittelbar ohne einloggen einsetzbares Werkzeug auch zum Brainstormen, schnellen austausch, Aufgabenverteilung usw.: https://www.minutes.io/

Weiters noch ein englischsprachiger Text zu googel+-hangouts in der Lehre: http://goo.gl/MQfGa (wobei kleine Gruppen grundsätzlich auch über skype reden können) – (Nachteil: von googel hanout: braucht googel-Konto / max. 10 Teilnehmende / kann gleichzeietig online auf youtube gestreamt werden und ist dann dort abrufbar)

2 gute Links

…zu englischsprachigen Erklärungen_

http://edudemic.com/2013/04/what-is-blended-learning/

http://edudemic.com/2013/03/flip-your-classroom-lecture-tools/