Social Media in der (Hoch)Schule

Einige kommentierte Links:

Allgemein

Twitter

Facbook

Spiele und Onlinestories zum Thema Flucht

Zwei Vorbemerkungen: In der Diskussion um den Einsatz neuer Medien Schule oder Hochschule wird dies manchmal als eigene „Methode“ analysiert. In diesem Blogbeitrag gehe ich davon aus, dass es darum geht, ausgehend von einer umfassenden Planung, Werkzeuge / Materialien – egal ob Buch, Bleistift, Smartphone oder Online-Game – bewusst auszuwählen, einzusetzen und dies gemeinsam mit Lernenden zu reflektieren. Im Vorfeld des e-Learning Tag des Joanneum 2015 sowie des „Tag der Lehre“ der FH St. Pölten 2015 stelle ich einige Online-Spiele vor sowie multimediale Arten des storytelling, die die Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht unterstützen.

Die zweite Vorbemerkung – warum ausgerechnet dieses Thema? Einerseits ist es so alt wie die Menschheitsgeschichte, ich denke nur an die biblischen Israelis, denen keine Wahl blieb als alles zurückzulassen und die vor den Ägyptern zu flohen. Flucht ist auch ein Thema meiner Familie, meiner Großeltern, die voller Hoffnungen, Begeisterung und Überzeugung nach Moskau gingen und von dort später wieder gehen mussten, weil eben Ausländer, noch dazu mit jüdischen Wurzeln vor der schnell überhand nehmenden kommunistischen Paranoia nicht mehr sicher waren. Zurück nach Wien, wo sie mit dem letzten Zug vor den deutschen Truppen flohen nach Paris und weiter als diese auch zu dieser Stadt nachrückten. Dann die Zeit wo mein Großvater als „Ausländer“ in einem Internierungslager festgehalten wurde und erst im letzten Moment freigelassen wurde, damit meine Familie das Schiff in die USA erreichen konnte… Und dann noch die letzte Wendung, als in den USA der kalte Krieg sich in die Verfolgung von allem und jeden niederschlug, die „kommunistisch“ schienen und meine Familie nach Österreich zurückkehrte, obwohl sie inzwischen Wurzeln geschlagen hatte.

Andererseits ist Flucht gerade mit dem Konflikt in Syrien ein wieder neu aktuelles Thema, besonders die Art und Weise, wie Menschen auf der Flucht in und rund um Traiskirchen behandelt werden. Es ist einmal mehr unübersehrbar geworden, etwa auch mit Großzelten mitten in Linz.

Herzlich willkommen sind als Kommentar Hinweise auf andere Online-Spiele bzw. multimediale Online-Materialien, die das Lernen zum Thema unterstützen bzw. die kritische Auseinandersetzung mit den vielen Vorurteile und verfälschten Fakten. Oder die dabei unterstützen, aus der Ohnmacht ins Handeln zu kommen…

Online-Strategie-Spiel der BBC

Hintergrund und eingebettetes Spiel http://blog.zeit.de/teilchen/2015/04/02/wie-sie-aus-syrien-fluechten-wuerden/

BBC Seite: http://www.bbc.com/news/world-middle-east-32057601

Kritische Analyse http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/BBC-wird-fuer-Onlinespiel-Syrian-Journey-kritisiert

Online Newsgame von Arte und Süddeutsche Zeitung

http://www.sueddeutsche.de/politik/online-newsgame-gehen-sie-ins-fluechtlingslager-1.2108665

Hintergrund dazu: http://reportagen.com/blog/2015/07/27/reporter-spielen-im-fl%C3%BCchtlingscamp

Online Spiel der UNHCR „Last Exit Flucht“

http://www.unhcr.de/service/unhcr-entdecken/lastexitflucht-onlinespiel.html?L=0%3D\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\%22%20and%207%3D16–%20a

oder http://www.playagainstallodds.ca/

Online Spiel

http://www.darfurisdying.com/

Hintergrundartikel von Amnesty International zu den oben genannten Spielen

https://www.amnesty.de/journal/2015/februar/spiel-der-realitaet

Online Spiel wo Spielende in die Rolle se Kontrolleurs einsteigen, der Papiere von Einreisenden prüft

http://www.gamesforchange.org/play/papers-please/

Onlinespiel: Es ist möglich die Rolle des Fahrers eines Auto zu übernehmen, das Flüchtlinge jagt oder jene des Flüchtlings

http://www.gamesforchange.org/play/the-migrant-trail/

UNHCR Online Quizspiel

http://www.unhcr.ch/fileadmin/unessi_online_quiz_ch/de/quiz.html

Online-Spiel für Kinder „auf der Flucht“

http://www.sternsinger.org/sternsingen/sternsingen-2014/onlinespiel-flucht.html

Update: gamestar.de hat auch zum Thema einen sehr gute Überblick zusammengestellt.

Und noch ein Link zum Downloadspiel frontiers

Online Story

http://www.ein-tag-im-fluechtlingslager.org/

Seeking Refuge / Zuflucht gesucht (Animationsfilme & ausführliche Unterrichtsmaterialien)

Weitere interaktive „Geschichten“ werden hier beschrieben http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/mit-den-augen-eines-fluechtlings-1.18593168

Links zu den Geschichten:

http://www.dadaabstories.org/ mitten im größten Flüchtlingslager

http://refugeerepublic.submarinechannel.com/ – mit interaktiven Elementen

http://www.der-zaun.net/

Update:

In diesem offenen / editierbaren Google Dok hab ich kostenlose Ressourcen gesammelt um Menschen auf der Flucht / AsylwerberInnen / Menschen die hier (zeitweise / ganz) bleiben beim Deutsch Lernen zu unterstützen. Bitte teilen & weitergeben & beitragen!

Arbeiten mit Zeitleiste / Zeitstrahl

Alles was sichtbar wird, wird veränderbar! So ein Satz, mit dem sich wesentliche Aussagen etwa von Augusto Boal zusammenfassen lassen, dem Empowerment und Selbstwirksamkeit wichtige Anliegen waren. Ich arbeite in der Lehre und in meinen Seminaren immer wieder mit der Methode des Zeitstrahls (aka Zeitleiste). Ich weiß, Wikipedia ist nur bedingt eine zitable Quelle, aber dieser Beitrag zum Thema ist sehr übersichtlich und gut recherchiert.

Hier eine Übersicht von Werkzeugen für die digitale Erstellung von Zeitstrahlen / Zeitleisten (aktualisiert im Okt 19):

Sehr einfach und gut in Moodle & WordPress bzw. via iframe in andere WebSites integrierbar: https://h5p.org/timeline

ebenso sehr simple und gratis https://time.graphics

Einführung ins Thema & Vergleich von vier Tools (die teils leider offline sind): http://pb21.de/2011/03/lernen-mit-digitalem-zeitstrahl-teil-i/

ergänzend eine weitere, 2018 zuletzt aktualisierte Einführung ins Thema mit dem Vergleich von sieben Tools

tool ohne login, genial einfach: http://timeline.thinkport.org/ oder dieses Tool (siehe auch diese dokumentation – achtung ist flashbasiert, könnte also demnächstens nur mehr mit Firefox oder später gar nicht mehr funktionieren)

tools mit login:

oder auch mit cacoo (https://cacoo.com/lang/de/ als mindmap oder flowchart)

oder mit prezi (Vorlagen)

oder in Kombination mit geographischer Verortung http://www.myhistro.com/ sowie http://mapstory.org/ (ev. Als Option auch https://tourbuilder.withgoogle.com/ wobei es da eher um Stationen zB einer Reise geht) mit google drive & login

http://timemapper.okfnlabs.org/

sowie mit Bildern, PowerPoints und so: http://storymap.knightlab.com/

Mit Word (siehe hier), mit anderen Office Programmen  und mit Power Pount (Video)

Die Visualisierung, der bewusste Ungang mit dem Phänomen Zeit sowie der Wahrnehmung eigener Einflussmöglichkeiten darauf kann auch sehr gut mit Methoden aus der Angewandten Improvisation unterstützt werden, dazu lohnt sich ein Blick auf mein Wiki zu meinem Projekt improflair (mehr).

Digitale Chancen im Kindergarten

„Digitale Chancen – Kindern im Umgang mit neuen Medien Partizipation und Kooperation ermöglichen“ – so der Titel eines Beitrags in der Fachzeitschrift „Unsere Kinder“ 1/15 (S. 4 ff.). Aus diesem Anlass gab es am 20.3. eine Live-Online-Session mit Expertinnen (Link zur Aufzeichnung).

Und jetzt die im Heft angekündigten Hintergründe, Links, Ergänzungen:

Aktuelle Zahlen (Statistik Austria, 2014) über die Ausstattung österreichischer Haushalte mit Internet.

…sucht – altbekannte Argumente zu „gefährlichen Medien“ in digitalen Gewand.

Studie aus dem Jahr 2013 von saferinternet.at: 41 Prozent der 3- bis 6-Jährigen regelmäßig im Internet

Studie „Medienverhalten Kinder“ (3 – 10 Jahre; aus dem Jahr 2014) der education group

Bundesländerübergreifender BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich

Artikel „Spielend Lernen im Kindergarten – Neue Technologien im Einsatz“ aus l3t -Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (2014 aktualisiert)

Rund um das Thema Medienpädagogik

Fachbuch: Mit Medien bewusst umgehen – Förderung von Medienkompetenz im Kindergartenalter

Safer Internet im Kindergarten – Ein Handbuch für die Aus- und Weiterbildung von Kindergartenpädagog/innen

Smiley e. V. / Fachhochschule Hannover: Projektreader Konstruktiver Einsatz digitaler Medien in Kindertagesstätten

Medienkompetenz in Kindertageseinrichtungen: Beispiele zur aktiven Medienarbeit in Kindertageseinrichtungen in München

Medienzwerge – ein Projekt zu Medienpädagogik in der Früherziehung der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest

Medienkompetenz Kitas NRW – Ein Modellprojekt der Landesanstalt

für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)

(Ein Ausgangspunkt war dabei auch diese spannende Studie, die Zeigt, das Kitas mehr Unterstützung beim Thema Medienkompetenz benötigen)

Beispiele

Biber, das „Netzwerk frühkindliche Bildung“ sammelt Beispiele auch zum Einsatz digitaler Medien in Kitas (z. B. auch „Mein Heimatort“ aus Tirol)

Einsatz von Tablets und anderer digitalen Medien in einer Berliner Kita

Digitale Medien in der heilpädagogischen Früherziehung (Publikation des Schweizer Verband der FrüherzieherInnen)

Apps

Die Datenbank Apps für Kinder des Deutschen Jugendinstituts enthält auch solche für Kleinkinder

Das medialiteracy lab (AG Medienpädagogik, Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Mainz) bewertet Apps für Kinder und bietet dazu eine Datenbank „Gute Apps für Kinder“ an weiters entwickelt wurde ein Kriterienkatalog zur Bewertung von Apps

klick-tipps.de (redaktiuonell betreut von jugendschutz.net) stellt regelmäßig Apps speziell für Kinder vor

Auf der WebSite schule-apps.de können auch Apps für den Kindergarten gefunden werden, in der Mehrzahl solche die für Apple-Geräte einsetzbar sind

Eine umfassende Liste (nach Einsatzfeldern sortierte) englischsprachiger Apps für den Kindergarten

Buchtipps

Ein Kinderbuch (4 – 7) mit bunten Bildern zum Thema Coden mehr Infos zu „Hello Ruby“ von Linda Liukas

Ein Bilderbuch über das Medium Buch: Das ist ein Buch von Lane Smith – dazu gibt es auch dieses Video

Weiterbildungen

PH Burgenland: https://www.ph-online.ac.at/ph-bgld/wbSuche.LVSuche?pSuchbegriff=Kindergartenp%C3%A4d&pTitelFlag=J&pStpLvTypNr=2&pSjNr=1664&pSortNr=4

Aktuell sind 2 Themenbereiche:

https://www.ph-online.ac.at/ph-bgld/wblv.wbShowLvDetail?pStpSpNr=127235&pSpracheNr=1&pMUISuche=FALSE

Portfolioarbeit in Kombination mit dem Kinderbuch: https://www.ph-online.ac.at/ph-bgld/wblv.wbShowLvDetail?pStpSpNr=127242&pSpracheNr=1&pMUISuche=FALSE

Virtuelle PH: http://www.virtuelle-ph.at/

Mathe? Ich? Oh ja! ImproImpulse im #mathemooc

In diesen Post werden die ImproImpulse für den MatheMooc14 reflektiert, die nun auch im MatheMooc15 zum Einsatz kommen, zunächst ein Rückblick wie alles begann, dann werden HIntergründe zu den Methoden vorgestellt.

Bekanntlich ist Improvisation eine meiner großen Leidenschaften. Noch genauer: Angewandte Improvisation, also der Einsatz sehr vielfältiger Methoden in Settings wie Beratung & Coaching, Unternehmensberatung, Teamtraining, Projekt- und Fehlermanagement, Design oder natürlich Lehre in allen Bildungsfeldern. Schon länger verfolge ich, was Christian Spannagel so im und außerhalb des Internet treibt und finde das sehr inspirierend. Ganz persönlich und direkt durfte ich seine Spontanität bei der Tagung der GMW#14 in Zürich erleben, wo auch dieses schöne Impro-Video entstand.

Unmittelbar vor dem Start des aktuellen Durchgangs (2014) des Mathe-MOOC (Link zum Kurs auf iversity / Link zum Blog zum Mathe-MOOC) habe ich Christian gefragt, wie es wäre dort „ImproImpulse“ einzubringen (dazu habe ich auch dieses wachsende und für Ergänzungen sehr dankbare Brainstorming in einem editierbaren google-Dok begonnen).

Die Welt der MOOCs erlebe ich schon lange als sehr spannendes Feld und schätze sie auch aufgrund der vielen, sehr unkomplizierten und direkten Kontakte die dort entstehen. Und weil dort eine Art von Lernen möglich ist, die sehr bereichernd ist: Ideen aufgreifen und einbringen, miteinander verknüpfen, einander Fragen stellen und beantworten oder auch gemeinsam neue Fragen stellen sowie nach verschiedenen Antwortvarianten danach suchen bzw. wie sich diese in verschiedensten Alltagswelten auswirken. Sehr oft entstehen also viele Ebenen, auf denen sehr intensiv kooperiert wird und gleichzeitig viel Spontanität stattfindet. Alles also Elemente, die für mich auch Angewandte Improvisation ausmachen. Wie deren Ansätze und Methoden Formen von Kooperationen von Lehrenden und Lernenden im Bereich der höheren Bildung fördern können wird bald Thema eines Doktoratsprojekt von mir sein, bei dem mich Christian begleitet. Hier dazu erste Ausblicke.

Ich erlebe es als sehr lustvoll mit den ImproImpulsen im Mathe-MOOC auch mein Mathetrauma aufzuarbeiten und schön, welche spannenden Reaktionen entstehen. An einigen „Ecken“ im Mathe-MOOC sind so tatsächlich auch intensivere Formen der Zusammenarbeit von Teilnehmenden entstanden. Als Beleg dazu sammle ich sowohl die Beschreibungen der Einheiten (inkl. Screenshot) sowie Reaktionen der Teilnehmenden auf die ImproImpulse in Googel-Doks. Dort sind auch Links zu den produzierten Kurz-Videos, die zusätzlich auf YouTube gestellt wurden – Kommentare zu diesen auch in Form als Antwort auf die Impulse im Video sind jederzeit auch außerhalb des Mathe-MOOC herzlich willkommen.

Weiterlesen

„Digital macht schlau“ braucht Rahmenbedingungen

In der Dezember-Ausgabe von GEO erschien der bemerkens- und lesenswerte Artikel „Digital macht schlau“ (Autor: Jürgen Schäfer, der übrigens auch das spannende Buch „Genie oder Spinner – sind wir offen für Neues geschrieben hat n-tv beitrag dazu, bild der wissenschaft Beitrag). Laut Facebookeintrag im Facebook-Auftritt von GEO löste dieser heftige Reaktionen, positive und negative aus.

Bemerkenswert ist die sehr positive Betrachtungsweise digialer Medien. Es wird zwar der scheinbar allgegenwärtige Manfred Spitzer (ein Wissenschafter, der ansonsten viel Spannendes, Konstruktives sagt) mit seinen ärgerlichen Aussagen zu den „Gefahren“ digitaler Medien zitiert und gleichzeitig auf Analysen hingewiesen, die gut belegte Kontrapunkte dazu setzen.

U. a. vorgestellt werden verschiedene und nachahmenswerte Beispiele, wie digitale Medien in der Schule zum Einsatz kommen können. Ebenso eingegangen wird auf die nötige digitale Kompetenz die Lernenden für den Gebrauch digitaler Medien und dort zu findender Inhalte brauchen. Ein wirklich inspirierender Artikel in jeder Hinsicht.

Was aus meiner Sicht zu kurz kommt sind die Rahmenbedingungen. So erschien Ende November im Spiegel ein Text zu einer internationalen Vergleichsstudie, die auf mangelhafte Computerkenntnisse u. a. auch in Deutschland hinweist (Link zu den Studienunterlagen). Und: Ich bin gerade in aktuellen Weiterbildungen vielen Lehrenden an Schulen oder Fachhochschulen und Universitäten begegnet, die zwar grundsätzliches Interesse haben eine möglichst große Bandbreite digitale Möglichkeiten in den Unterricht zu integrieren aber auf verschiedene hemmende Rahmenbedingungen hinweisen. Dazu einige Impulse / Anmerkungen:

  • Es sollte nicht um ein gegeneinander Ausspielen und ein ständiges Vergleichen gehen, welche Mittel nun „besser“ seien: Ziel kann nie der „völlige Ersatz“ analoger Unterrichtsmedien sein. Gefragt ist eine gut geplante, gründlich vorbereitete, partizipativ ausgelegte und immer wieder reflektierte Kombination verschiedenster Möglichkeiten und Vorgangsweisen.
  • Grundsätzlich gilt Folgendes auch für „rein analoge“ Ansätze: Lehrende können auf eine Ausbildung und viele Erfahrungswerte zurückgreifen; gleichzeitig wichtig ist eine kontinuierliche persönliche & fachliche Weiterentwicklung, die auch auf aktuelle gesellschaftliche Trends bedacht nimmt. Das ist kein Zufall bzw. darf nicht von Einzelinitiative abhängen, sondern muss von der öffentlichen Hand, Bildungsanbietern, von (Hoch)Schulträgern, von Leitungspersonen gezielt gefördert werden. Dazu braucht es ein umfassendes, gemeinsam entwickeltes, umgesetztes und evaluiertes Konzept.
  • Besonders der Einsatz digitaler Medien und Vorgangsweisen im Bildungsbereich braucht ein Konzept oder muss Teil der vorher erwähnten didaktischen Weiterentwicklung sein. Auf jeden Fall müssen dabei ebebso Lernende und im Feld Schule Eltern sowie ElternvertreterInnen einbezogen sein. Es ist sehr bedauerlich, dass gerade viele Schulen auf Handyverbote setzen, anstatt Konzepte zu entwickeln, wie das Handy vor Ort sinnvoll eingebunden und genutzt werden kann – dabei gibt es, wie auch der GEO-Artikel deutlich zeigt, viele sehr gute und teils schon länger laufende Beispiele, auf die aufgebaut werden kann.
  • Nutzung digitaler Medien ist nicht „in die Wege gelegt“, egal wann jemand geboren ist. Ebensowenig selbstverständlich, auch wenn sie grundsätzlich angelegt sind, sind Kompetenzen wie Selbstorganisation und Eigenständigkeit, die Fähigkeit zu selbstmotivierten Lernen und Forschen. Es braucht also Maßnahmen zur Weiterentwicklung der digitalen Kompetenz, zur bewussten Wahrnehmung und Gestaltung der persönlichen Lernumgebung sowie dialog- und lernendenorientierte Konzepte auf allen Ebenen. Lehrende und Lernende brauchen also individuell abgestimmte Unterstützung.

MOOCs aktiv in Unterricht & Lehre nutzen

Claudia Bremer, Monika E. König, David Röthler und ich waren heuer, wie schon berichtet, mit einem Workshop mit dem Titel dieses Blogbeitrags bei der edidaktik-Tagung 2014 der PH der Diözese Linz dabei (Überblick & Einreichung / ein Beitrag im fnm-Newsletter s 17- 19). Hier der Link der Aufzeichnung vom Live-Stream, Kommentare und ERgänzungen gerne hier oder via #eldf14 willkommen!

Auf dem Weg dorthin entstanden sind schon folgende Impulse:

Wir haben zudem noch diesen wirklich spannenden und inspirierenden Beitrag entdeckt zu MOOCis (MOOCs in Schulen). (Wobei hier Ideen aufegegriffen werden, die Andre Spang et.al im Rahmen des Educamp in Hamburg 2013 zu einer Umsetzung von MOOCs an Schulen aufgegriffen werden).

Aktuelle MOOCs und teils auch schon abgeschlossene lassen sich hier finden:

http://www.mooc-list.com/ (bzw. mit Filter „deutschsprachig“: http://www.mooc-list.com/language/german)

Weiters ein guter Ausgangspunkt: https://www.class-central.com/ sowie ergänzend diese Listen: http://www.bdpa-detroit.org/portal/index.php/comittees/high-school-computer-competition-hscc/29-education/57-moocs-top-10-sites-for-free-education-with-elite-universities.html sowie http://moocnewsandreviews.com/mooc-resources/

bzw. diese (selbst ernnannte und durchaus hilfreiche) MOOC-Suchmaschine http://www.mooctivity.com/catalog/courses/

Aktuelle Infos zu deutschsprachigen MOOCs bietet http://moocia.de/category/moocs/

Konnektivismus bedeutet Partizipation

Ein Blogbeitrag als

„Räume sind soziale Landschaften und gleichzeitig individuelle Umgebungen, die motivierend und fördernd, aber auch hemmend und entmutigend wirken können.“ (Pscheida D., et.al., 2014, S. 292) Zu diesen Lernräumen zählen auch jene in den den unendlichen Weiten des Internet.

In vielen tertiären Bildungseinrichtungen sind Lernmanagementsysteme eine Selbstverständlichkeit, also etwa Moodel, Ilias, Blackboard. Diese verfügen theoretisch über viele Möglichkeiten der Interaktion: Von Foren, über Chat, Peer-Review-Systeme, Wiki bis hin zu Modulen für Videokonferenzen. Immer wieder wird darauf hingewiesen (vgl. z. b. Strasser, Thomas, 2011) dass diese Möglichkeiten zu selten in all ihren Möglichkeiten genutzt werden, schon gar nicht im Potential damit ebenso das Internet als Lernraum zu nutzen. Im Vordergrund steht die „Verteilung“ von Lerninhalten (vgl. Downes, 2005), die noch dazu oft in einen engen Raum bleibt – also auf ein Fach sowie eine konkrete Gruppe eines Jahrgangs.

Es geht also um ein durch Partizipation geprägte Lernen (vgl. Downes, 2005). Dazu betonen Pscheida et.al.:

„Die Idee des Lernens als Vernetzungsprozess von Individuen und Ressourcen über die Grenzen virtueller Räume hinaus entspricht dem Ansatz des Konnektivismus (…). Dieser beruht auf der Feststellung, dass die heutige Informationswelt so umfassend und dynamisch ist, dass Lernen vor allem im Einsatz von Techniken besteht, Informationen zu finden, zu bewerten und für sich zu verwenden. Die Fähigkeit zu Aufbau und Pflege von Wissensnetzwerken aus Personen und Informationsobjekten stellt daher eine Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts dar.“ (Pscheida D., et.al., 2014, S. 293)

Wobei Partizipation bei alldem kein Zufall ist oder von selbst geschieht. Denn es geht ebenso um Aspekte wie:

  • Eigene Fähigkeiten und Lebenserfahrungen, sowie Ideen, Ängste und Hoffnungen einbringen bzw. (gemeinsam) weiter entwickeln zu können
  • Selbstbewusst auf ExpertInnen zugehen zu lernen, an diese sinnvolle und mit Theorie & Praxis verknüpfte Fragen formulieren zu können bzw. mit diesen gemeinsam an Ideen und Konzepten zu arbeiten
  • Eigene Sozialräume, die für Wohnen, Lernen, Arbeiten, Freizeit usw. genutzt werden bewusst wahrzunehmen, dort Wissensquellen im weitesten Sinn zu finden und auf eine selbstbestimmte Art in Lernumgebungen einbringen zu können
  • Über Erfahrungen zu berichten, wenn erworbenes Wissen in diese Sozialräume bzw. die eigene Lebensgestaltung eingebracht werden und (temporäre oder nachhaltige) Veränderungen die sich daraus (nicht) ergeben
  • Erworbenes Wissen für andere sicht-, nutz-, kommentierbar zu machen, im besten Fall in einer sehr niederschwelligen Weise

Vor allem viele cMOOCs versuchen sich an diesem Konzept von gemeinsamen, vernetzten Lernen ‚auf Augenhöhe‘ zu orientieren. Sie sind im besten Fall Lernräume, die – schon im Vorfeld – über deren Dauer hinaus wirken; sowohl in Hinblick auf wieder auffindbare Ergebnisse als auch auf Erkenntnisse und Netzwerke die darüber hinaus weiter wachsen.

Downes, S. (2005). E-learning 2.0. in eLearn Magazine 10/2005. http://elearnmag.acm.org/featured.cfm?aid=1104968

Pscheida D., et. al. (2014): Vom Raum in die Cloud: Lehren und Lernen in cMOOCs; in: Rummler, Klaus (Hg.) (2014): Lernräume gestalten – Bildungskontexte vielfältig denken, Waxmann http://2014.gmw-online.de/291

Strasser, Thomas (2011): Moodle im Fremdsprachenunterricht, VWH-Verlag http://www.vwh-verlag.de/vwh/wp-content/uploads/2011/04/titelei_strasser.pdf

Meine Twittergeschichte @cfreisleben

Es gibt ein nettes Tool, mit dem es möglich ist, den ersten eigenen Tweet zu finden.

Der meinige stammt aus dem Jahre 2009 (https://discover.twitter.com/first-tweet#cfreisleben). Damals war ich schon gewohnheitsmäßig intensiver Nutzer von Facebook https://www.facebook.com/christian.f.freislebenteutscher und google+ https://plus.google.com/u/0/+ChristianFFreislebenTeutscher/posts , experimentierte mit Linkedin https://www.linkedin.com/pub/christian-f-freisleben-teutscher/20/8b/305 und Xing bzw. auch mit Blogs.

Twitter erschien mir als nur sehr, sehr bedingt sinnvoll. Ich gebe zu anfangs hatte ich auch ein Stück weit das Bild, es sei nötig quasi ständig zu twittern um in diesem Social Media Kanal irgendetwas oder irgendwen zu erreichen. Dem ist nicht so.

Zunächst ein Geständnis: Ich bin ziemlich sehr lahm bei SMS-Schreiben und so und twittere hauptsächlich mit dem PC und dem Tablet. Ja aber darf man denn das? Twitter ist doch sowas von mobil! Lesen, retweeten, favoritisieren das mache ich seitdem ich ein Smartphone habe (ca. drei Jahre) auch mit diesem. Selber schreiben ganz selten.

Es fühlt sich an am Anfang, dieses Twitter, wie ein Ozean, in dem ich hineinspucke. Also kein Mensch bemerkt mich. Insofern war ich anfangs nur sehr selten „dort“. Ich habe dann das schöne Web 2.0-Tool scoop.it http://www.scoop.it/u/christian-f-freisleben-teutscher entdeckt, dass ich sicher auch aus egoistischen Gründen nutze, nähmlichst um irgendeinen Überblick zu behalten zu Fundstücken die ich im Internet so finde. Mit scoop.it können gefundene Links auch mit einem Häckchen auf div. Social Media Kanälen plaziert werden. Und das brachte mir dann in einer für mich überraschend kuren Zeit meine ersten 100 Follower. Die sich ab und zu noch dazu für Fundstücke bedankten. Dazu kam dann auch intensiveres Bloggen – mit WordPress war auch eine schnelle Verbindung zu Twitter verbunden.

Letztlich begann ich nach und nach bewusst zu schauen, wer sonst noch für mich interessant sein könnte. Heute nutze ich Twitter vor allem für:

  • Eine sehr schnelle und für mich machbare Art der Dokumentation von Veranstaltungen (off- und online), bei denen ich als Teilnehmer dabei bin – ich sammle so nebenbei ebenso Hintergrund- und weiterführende Links, bzw. halte einzelne spannende Aussagen der Vortragenden und eigene Gedanken dazu fest. So ergibt sich wiederum eine Grundlage für Postings in anderen Social Media Kanälen und für Blogs (ergänzend dazu: bei der gmw14 postete Elke Lackner (Uni Graz) treffender Weise: „Auf Twitter befinde ich mich in einem Nebenraum zum Hörsaal“

  • Vernetzung: Zu für mich wesentlichen Themen – u. a. alles rund um E-Learning, blended learning, inverted classroom, Didaktik, Gesundheitspolitik, E-Health, Web 2.0, Angewandte Improvisation – halte ich so Kontakt zu einigen wirklich tollen Info-LieferantInnen und –quellen; weiters ergeben sich über diesen Austausch persönliche Kontakte und Kooperationen, auch dadurch dass ich selbst regelmäßiger Lieferant von Informationen und Ideen bin

  • Wissensmanagement: Meine gesendeten & empfangenen Tweets helfen mir ebenso, Dinge wiederzufinden, oder Quellen und Kontakte und spannende Projekte

  • Schnellen Zugang zu Informationen: Twitter ist ein Kanal, über den ich oft als allererstes auf spannende Trends, Ereignisse, Themen aufmerksam werde

  • Insgesamt begleitet, fördert, inspiriert Twitter also mein (all)tägliches Lernen (wobei ich keineswegs täglich twittere oder Tweets lese und auf diesem Kanal trotzdem sehr gut „drin“ bin!)

Noch als Ergänzung, auch wenn schon etwas länger her: Link zu einem Gespräch mit Monika E. König auf ununi.tv, eine derer, die ich ohne Twitter wohl nicht so schnell und intensiv kennengelernt hätte.

Und: bei der #gmw14 war ich der fleißigte Twitterer: siehe hier: http://twitterstat.tugraz.at/analysis.html?archive=%23gmw14&parameter=&start=&end=

(Hörsaal)Spiele #1

Ein wichtiger Grund, warum ich mich für die Stelle für das Projekt „inverted classroom“ an der FH St, Pölten bewarb, war die Überzeugung, dass sowohl online als auch in der Präsenzphase ebenso Ansätze und Methoden der Angewandten Improvisation (siehe diese Erklärung) sehr wichtig sind. Bei der intensiveren Auseinandersetzung mit dem Konzept stieß ich auch auf das Konzept der Hörsaalspiele (siehe hier und hier) .

Ich selbst setze ja sowohl bei meinen Seminaren als auch bei verschiedensten Lehrveranstaltungsformaten Spiele in allen Farben, Formen und Größen ein. Eben weil ich auch selbst erlebe, wie wichtig die Verknüpfung zwischen Hirn, Herz und Bauch ist. Und weil ich dabei immer wieder erlebt habe , welche geniale Ideen und Lösungen beim Spielen entstehen.

Bei den „Hörsaalspielen“ entdeckte ich viele alte Bekannte, Varianten davon und auch Neues. Christian Spannagel und Kristina Lucius brachten bei der #gmw14 auch dieses Thema ein, in Form einer Session die nach Kriterien des ICM gestaltet war. So wurden Teilnehmende gebeten sich diesen Beitrag durchzulesen und sich Fragen dazu zu überlegen, die dann in der Präsenzphase gesammelt wurden. Davon ausgehend entwickelten wir gemeinsam neue Ideen. Wobei das eigentlich gleich ein Beispiel ist, wie „Spielen“ in einer größeren Gruppe (ca. 60 Menschen) geht: Zu zweit, zu dritt zusammendrehen und ausgehend von Impulsen miteinander brainstormen.

So entstanden einige Ideen, von denen manche hier dokumentiert sind (bzw. in diesem Bild) sowie: tabu spielen mit studierende: diese entwickeln selbst die „Karten“ mit den verbotenen begriffen fürs erklären.

Ich habe in Zürich die Freude gehabt immer wieder auch zwischendurch mit Christian Spannagel im Austausch zu sein, so haben wir auch mit einem klassischen Impro-Spiel (Wort-für-Wort) dieses Video http://t.co/vqa4t270uv produziert und zwischendurch uns gegenseitig mit dem Alphabetspiel herausgefordert (sehr, sehr fein! Danke!). Wir haben beschlossen, uns gemeinsam noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und hier – auch mit anderen – gemeinsam zu forschen. Hier als ein Teil der allerersten Schritte dazu zwei Fundstücke:

Hallmann, Corinna (10. 4. 14): Spielst du noch oder lernst du schon? – Spielend lernen in der Vorlesung. In R. Kordts-Freudinger, D. Urban & N. Schaper (Hrsg.), Lehr- und Lernpraxis im Fokus – Forschungs- und Reflexionsbeiträge aus der Universität Paderborn, http://www.zhw.uni-hamburg.de/almanach/?p=472

http://www.sustainicum.at/de/tmethods aus einem Portal zu Lehrmethoden zum Thema Nachhaltigkeit (Danke an Elke Lackner für den Hinweis!)