Beiträge

MOOCs aktiv in Unterricht & Lehre nutzen

Claudia Bremer, Monika E. König, David Röthler und ich waren heuer, wie schon berichtet, mit einem Workshop mit dem Titel dieses Blogbeitrags bei der edidaktik-Tagung 2014 der PH der Diözese Linz dabei (Überblick & Einreichung / ein Beitrag im fnm-Newsletter s 17- 19). Hier der Link der Aufzeichnung vom Live-Stream, Kommentare und ERgänzungen gerne hier oder via #eldf14 willkommen!

Auf dem Weg dorthin entstanden sind schon folgende Impulse:

Wir haben zudem noch diesen wirklich spannenden und inspirierenden Beitrag entdeckt zu MOOCis (MOOCs in Schulen). (Wobei hier Ideen aufegegriffen werden, die Andre Spang et.al im Rahmen des Educamp in Hamburg 2013 zu einer Umsetzung von MOOCs an Schulen aufgegriffen werden).

Aktuelle MOOCs und teils auch schon abgeschlossene lassen sich hier finden:

http://www.mooc-list.com/ (bzw. mit Filter „deutschsprachig“: http://www.mooc-list.com/language/german)

Weiters ein guter Ausgangspunkt: https://www.class-central.com/ sowie ergänzend diese Listen: http://www.bdpa-detroit.org/portal/index.php/comittees/high-school-computer-competition-hscc/29-education/57-moocs-top-10-sites-for-free-education-with-elite-universities.html sowie http://moocnewsandreviews.com/mooc-resources/

bzw. diese (selbst ernnannte und durchaus hilfreiche) MOOC-Suchmaschine http://www.mooctivity.com/catalog/courses/

Aktuelle Infos zu deutschsprachigen MOOCs bietet http://moocia.de/category/moocs/

Konnektivismus bedeutet Partizipation

Ein Blogbeitrag als

„Räume sind soziale Landschaften und gleichzeitig individuelle Umgebungen, die motivierend und fördernd, aber auch hemmend und entmutigend wirken können.“ (Pscheida D., et.al., 2014, S. 292) Zu diesen Lernräumen zählen auch jene in den den unendlichen Weiten des Internet.

In vielen tertiären Bildungseinrichtungen sind Lernmanagementsysteme eine Selbstverständlichkeit, also etwa Moodel, Ilias, Blackboard. Diese verfügen theoretisch über viele Möglichkeiten der Interaktion: Von Foren, über Chat, Peer-Review-Systeme, Wiki bis hin zu Modulen für Videokonferenzen. Immer wieder wird darauf hingewiesen (vgl. z. b. Strasser, Thomas, 2011) dass diese Möglichkeiten zu selten in all ihren Möglichkeiten genutzt werden, schon gar nicht im Potential damit ebenso das Internet als Lernraum zu nutzen. Im Vordergrund steht die „Verteilung“ von Lerninhalten (vgl. Downes, 2005), die noch dazu oft in einen engen Raum bleibt – also auf ein Fach sowie eine konkrete Gruppe eines Jahrgangs.

Es geht also um ein durch Partizipation geprägte Lernen (vgl. Downes, 2005). Dazu betonen Pscheida et.al.:

„Die Idee des Lernens als Vernetzungsprozess von Individuen und Ressourcen über die Grenzen virtueller Räume hinaus entspricht dem Ansatz des Konnektivismus (…). Dieser beruht auf der Feststellung, dass die heutige Informationswelt so umfassend und dynamisch ist, dass Lernen vor allem im Einsatz von Techniken besteht, Informationen zu finden, zu bewerten und für sich zu verwenden. Die Fähigkeit zu Aufbau und Pflege von Wissensnetzwerken aus Personen und Informationsobjekten stellt daher eine Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts dar.“ (Pscheida D., et.al., 2014, S. 293)

Wobei Partizipation bei alldem kein Zufall ist oder von selbst geschieht. Denn es geht ebenso um Aspekte wie:

  • Eigene Fähigkeiten und Lebenserfahrungen, sowie Ideen, Ängste und Hoffnungen einbringen bzw. (gemeinsam) weiter entwickeln zu können
  • Selbstbewusst auf ExpertInnen zugehen zu lernen, an diese sinnvolle und mit Theorie & Praxis verknüpfte Fragen formulieren zu können bzw. mit diesen gemeinsam an Ideen und Konzepten zu arbeiten
  • Eigene Sozialräume, die für Wohnen, Lernen, Arbeiten, Freizeit usw. genutzt werden bewusst wahrzunehmen, dort Wissensquellen im weitesten Sinn zu finden und auf eine selbstbestimmte Art in Lernumgebungen einbringen zu können
  • Über Erfahrungen zu berichten, wenn erworbenes Wissen in diese Sozialräume bzw. die eigene Lebensgestaltung eingebracht werden und (temporäre oder nachhaltige) Veränderungen die sich daraus (nicht) ergeben
  • Erworbenes Wissen für andere sicht-, nutz-, kommentierbar zu machen, im besten Fall in einer sehr niederschwelligen Weise

Vor allem viele cMOOCs versuchen sich an diesem Konzept von gemeinsamen, vernetzten Lernen ‚auf Augenhöhe‘ zu orientieren. Sie sind im besten Fall Lernräume, die – schon im Vorfeld – über deren Dauer hinaus wirken; sowohl in Hinblick auf wieder auffindbare Ergebnisse als auch auf Erkenntnisse und Netzwerke die darüber hinaus weiter wachsen.

Downes, S. (2005). E-learning 2.0. in eLearn Magazine 10/2005. http://elearnmag.acm.org/featured.cfm?aid=1104968

Pscheida D., et. al. (2014): Vom Raum in die Cloud: Lehren und Lernen in cMOOCs; in: Rummler, Klaus (Hg.) (2014): Lernräume gestalten – Bildungskontexte vielfältig denken, Waxmann http://2014.gmw-online.de/291

Strasser, Thomas (2011): Moodle im Fremdsprachenunterricht, VWH-Verlag http://www.vwh-verlag.de/vwh/wp-content/uploads/2011/04/titelei_strasser.pdf