Zuletzt hatte ich die große Freude ein Workshop mit Methoden aus Angewandter Improvisation für „Start Oberösterreich“ http://www.start-stipendium.at/category/start-oberosterreich/ umzusetzen. Teilnehmende waren acht Jugendliche zwischen 15 und 17, die sich an zwei Tagen beim „Young Leadership Seminar“ für Ihre Tätigkeit als SprecherInnen für die StipendiatInnen vorbereiteten. Start „ist ein Stipendienprogramm, das engagierten Jugendlichen mit Migrationsgeschichte den Maturaabschluss ermöglichen will.“

Mein Auftrag lautete, an einem Abend den Kennenlernprozess zwischen diesen Jugendlichen zu unterstützen und dann – nachdem sie eine Zeitlang mit Birgit Kropik gearbeitet hatten – zu Themen zu arbeiten, die die Jugendlichen als herausfordernd erleben.

Gestartet habe ich mit einem Hinweis auf einige wichtige Improvisationsregeln http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=impro_-_regeln und dann mit Variationen aus den „soziometrischen Linien“ (http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=schnelle_linien):

Nächster Schritt sind Varianten von bewussten Gehen:

Beim Debriefing frage ich nach, wie die Veränderungen im Gehen erlebt wurden – u. a. gesagt wird sinngemäß „die Körperhaltung beeinflusst die Stimmung“, „die Atmung verändert sich“, „spannend, wie intensiv ich die anderen dabei wahrnehme“. Dann frage ich nach dem „Stop und Go“ sowie den dabei Wahrgenommenen Ängsten und Hoffnungen. Als eine wichtige Haltung für die Tätigkeit als SprecherIn wird einiges genannt, spanenderweise u. a. Anmut, Leichtigkeit, Mut, Selbstvertrauen, Zuversicht…

Dann weiter im bewussten Gehen:

Im Debriefing sinngemäß genannt wird u. a., „interessant, dass ich erkenne, was mir jemand mitteilen will“.

Abschließend frage ich die Gruppe, ob jemand noch ein Spiel kennt. Vorgeschlagen wird „Mörder“ in folgender Variante: Teilnehmende stehen im Kreis mit geschlossenen Augen, ich gehe herum und berühre eine  Person, die so zum Mörder/Mörderin wird. Alle gehen durch den Raum. MörderIn mordet mittels Augenzwinkern, die anderen sollen herausbekommen wer es war. Ich hänge noch ein Debriefing an; es kommt „aufeinander achten“ (im positiven Sinne von, wer sich gerade wie bewegt).

 

Am zweiten Tag setze ich dann zunächst verschiedene Verfremdungstechniken ein. Ich starte zum Aufwärmen mit der Kombination aus „Einander Zuklatschen“, (vereinfachte Variante von Handimpulse: http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=handimpulse), Zip, Zap, Zop“ (Zip zeigen auf irgendjemanden in der Gruppe, diese Person ist dran; Zap: zeigen auf NachbarIn rechts oder  links, die Person ist dran; Zop: Auf jemand in der Gruppe zeigen aber nicht auf NachbarIn); und Wortassoziation (http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=assoziationskreis).

Etwas zögerlich und unkonzentriert, die Teilnehmenden sind sichtlich müde, aber durch motivierende Worte kommt das Spiel in Gang.

Dann: „Ich bin, Ich bin, ich nehme“ http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=ich_bin_ich_bin_ich_nehme – hier ist schnell mehr Energie spürbar, mehr Bewegung; besonders auch durch die dann gegebene Vorgabe, Begriffe aus der Tätigkeit als SprecherIn zu nehmen.

Im Folgenden beschreibe ich im Überblick dann die gewählten Methoden, nicht aber die behandelten Themen:

Bei kurzen Debriefing wird als für Gemeinsames in Gruppen der gegenseitige Fokus genannt, die Achtsamkeit, das aufeinander Schauen.

War toll und bereichernd mit dieser Gruppe arbeiten zu dürfen. Vielen Dank!

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