Sicher eine der provokantesten Thesen von Patricia Madson! Denn natürlich ist es der Wunsch von vielen, möglichst oft brillieren zu können, zu zeigen, was in uns steckt. Wobei genau hier eine „Falle“ lauert…

In vielen unserer Seminare und Beratungen ist zu erleben, wie Menschen beginnen, unterstützt durch ressourcenorientierte Methoden aus der Angewandte Improvisation mehr als sonst über ihre Fähigkeiten zu sprechen. Und auch über ihre Träume und Ideen. Was folgt ist neben der Freude, das erleben zu können ein dickes fettes ABER. Denn dies alles sei ja nichts „Besonderes“ oder gar „Außergewöhnliches“ und das Prädikat „Innovativ“ wäre hier schon gar nicht angebracht.

Dazu kommen Geschichten von Ideen, die wieder verschwunden sind, weil ja die Gefahr zu groß sei, dass bei deren Umsetzung oder schon viel früher schon beim ersten Erzählen etwas schief gehen könnte, andere sagen würden „also dass ist ja nicht wirklich ganz neu!“.

Wie schon an anderen Stellen gesagt: Improvisation steht auf einer Basis. Diese besteht u. a. aus unserer Ausbildung, unseren Erfahrungen in verschiedensten Lebensfeldern, aus Fähigkeiten die wir schon ausprobiert haben oder die in uns angelegt sind. Wenn wir also eine Idee aus diesem Fundus nehmen, etwas gut umsetzen können mit diesen Fähigkeiten ist dies in mehr Fällen, als wir uns selbst oft zutrauen ein Ausgangspunkt für etwas völlig Neues, für positive Impulse und Veränderungen, für Hoffnung, für gelungene Teamarbeit, für neue Produkte und Dienstleistungen.

Also ja, wir dürfen und sollen selbstbewusst zeigen, was ins uns steckt. Und dürfen dabei die Angst hinter uns lassen, dass eine Idee von uns, ein Vorschlag, ein Hinweis, eine Handlung als „durchschnittlich“ wahrgenommen werden könnte. Wir dürfen und sollen auch etwas sagen / tun, was wir selbst als „das mach ich eh immer so“ wahrnehmen und für andere in vielen Momenten unerwartet wertvoll, inspirierend, unterstützend ist.

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