Impromethoden in Modul zu Kooperation mit Web 2.0 Tools

Ein auf den ersten Blick vielleicht ungewohntes Szenario: Ich bin vor Ort im Bildungshaus St. Virgil und auf einem Bildschirm ist Prof. Dr. Christian Spannagel zu sehen und zu hören, auf einem ein Titanpad zu sehen und auf einem eine Twitterwall. Das Ganze im Rahmen Lehrgangs Hochschuldidaktik T3C (Teaching, Collaborating, Coaching & Constructing Knowledge in Higher Education – siehe diese allgemeine Beschreibung) in einem Modul, in dem die Zusammenarbeit mittels Web 2.0 Werkzeugen im Vordergrund steht.

Johannes Maurek von der Kirchlich Pädagogischen Hochschule – Edith Stein hatte mich angefragt, ob ich, wenn Christian Spannagel online inputs gibt, ich offline (aber eigentlich hybrid, weil ja auch online Tools heftig nutzend) vor Ort sein kann. Christian S. und ich waren uns in der Vorbereitung schnell einig, dass wir hier auch Improvisationsmethoden einsetzen würden. Dieser Post fokusiert auf diesen Aspekt des Präsenztermins.

Egal ob offline oder online: Beim gemeinsamen Arbeiten an Inhalten sind Haltungen aus der Angewandten Improvisation sehr hilfreich und unterstützend. Also auch Anregungen wie „Lass den/die andere/n gut aussehen“, „Beginne dort wo es am leichtesten ist“, „Nimm bewusst wahr, wer noch mit dir gleichzeitig in einem Raum (hier ‚Lernraum‘) ist und welche Fähigkeiten diese Person mitbringt“, „Sei Dir Deiner eigenen Ressourcen bewusst und setze sie selbstbewusst ein“, „Nutze die Kraft von ‚Ja, genau‘ – sei neugierig auf Impulse von anderen und baue eigene Ideen auf diese auf“.

Improvisationsmethoden – so auch eine These meines Dissertationsprojekts improflair – unterstützen die Zusammenarbeit auch in Online-Räumen, fördern das von- und miteinander Lernen.

Als Ziele für die Impro-Games in dieser Präsenzeinheit haben CS und ich definiert:

„Fehler sind ok“, „offenes Kommunikationsverhalten“, „Improvisation als positive Tätigkeit“, „Achtsamkeit“, –> Online-Szenarien ist sowas wichtig, aber oftmals nicht vorhanden

Umgesetzt wurde dann:

Roter Ball (http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=roter_ball).

  • Start mit “roten Ball” (Ziele: Grundmethode kennenlernen, Fokus etablieren; einer der ersten Schritte um an Improvisationsmethoden heranzuführen).
  • Die weiteren Bälle sollen positive und negative Eigenschaften haben, die mit dem Thema „Zusammenarbeit mit Web 2.0-Tools“ zu tun haben und werden von den Teilnehmenden benannt (Ziele: erste Heranführung an das Thema Assoziation sowie an Grundprinzipien der Verfremdung, Stärkung des Fokus)
  • Debriefingfragen (Antworten dokumentieren!):
    • Was war für dieses Improvisations-Game notwendig damit es funktioniert?
    • Welche Zusammenhänge gibt es zu wichtigen „Grundhaltungen“ für die Zusammenarbeit mittels Web 2.0 Werkzeugen?

Wort für Wort Geschichte (http://www.improflair.at/wiki/doku.php?id=assoziations-game-wortfuerwort) ca. 8 Min.

  • Grundprinzip mit Teilnehmenden demonstrieren (Ziele: Angstabbau, weitere Einführung zum Grundprinzip der Assoziation)
  • In derselben Dreier-Gruppe ganz schnell auf etwas einigen, was schonmal im Internet ausprobiert wurde und wenns Mailkontakt ist. Damit entsteht die Überschrift für eine Wort für Wortgeschichte. (Ziele: „Ja Genau“ Haltung ausbauen und austesten; Achtsamkeit und Kooperation stärken)
  • Debriefingfragen
    • Wie war das, eine Geschichte gemeinsam zu erzählen obwohl sie nur in Fragmenten auf gemeinsamen Erlebnissen oder einen gemeinsamen Plan basiert?
    • Zusammenhänge die sich daraus für das Miteinander in Web 2.0 Werkzeugen ergeben

Hier das Ergebnis der Dokumentation des Debriefing:

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